Unfähigkeit oder Absicht?
Es gibt viele Kuriositäten im Flensburger Radwegenetz und so freuen wir uns, wenn Verbesserungen in Aussicht stehen. Doch oft folgt die Ernüchterung, denn auf die Frage „Wie unfähig willst Du sein?“ schnellt regelmäßig die Hand des Flensburger Muster

Den neusten Geniestreich liefert OB Geyers Behörde am Nordende der Ringstraße. Zur Reduktion des Unfallrisikos zu Stoßzeiten hatte sie beschlossen, den Bereich zwischen Grundschule Adelby und den Sportplätze des SV Adelby als Einbahnstraße mit freier Fahrt nach Süden umzugestalten. Für nordfahrende Radfahrende wurde auf der Fahrbahn eine Fahrradspur aufgemalt und mit Baken begrenzt. Soweit so gut.
Vergangene Woche kontaktierte uns ein Radfahrer, der unter den noch abgedeckten Schildern das Schild 240 entdeckte: Ein benutzungspflichtiger, kombinierter Rad- und Gehweg. Es ist der Klassiker unter den konfliktträchtigsten Verkehrsführungen und das, obwohl man hier eigentlich perfekt getrennte Wege hat.
Auf unsere Anfrage vermutete das TBZ einen Fehler, bestätigte jedoch heute, dass dies von der Verkehrsplanung so gewollt sei. Und jetzt, wo die „Masken“ gefallen sind, entblößt sich die neuste Peinlichkeit in voller Pracht.
Eine Erklärung der Verkehrsplanung steht bis heute aus, doch es zeigt sich mal wieder, dass auch sie bis heute nicht versteht, wie gute Radinfrastruktur aussieht. Sie provoziert hier künstlich und völlig unnötig Konflikte und damit eine neue Causa „Hafenspitze“.
Ein weiterer Grund, um heute ab 18:30 zahlreich an der Hafenspitze am Rad Rundum teilzunehmen, den Weltfahrradtag mit über 100 Radfahrenden auf einer 15 km langen Runde zu zelebrieren und ein starkes Zeichen zu setzen! Und das Schild... das könnte man um 90° nach rechts drehen.