Flensburg hat eine neue Promenade
Seit der Eröffnung der neuen Promenade auf Höhe der FFG berichtet das Flensburger Tageblatt in vielen Artikeln über die vermeintlichen Konflikte zwischen Radfahrenden und Fußgänger*innen und eine angeblich unklare Regelsituation.
Die Berichterstattung zur neuen Promenade steigerte sich zuletzt sogar in eine Umfrage hinein, ob die Promenade für Radfahrende gesperrt werden sollte. Dazu sei gesagt, dass die Promenade sicherlich 4 m breit ist, was weit über die geforderte Mindestbreite kombinierter Rad/Gehwege hinaus geht. Und sie muss auch nicht explizit beschildert sein. So ist sie erstmal einfach ein Weg, den jeder benutzen darf, §1 der StVO gilt sowieso immer.
Die Recherche eines unserer Mitglieder brachte jetzt aber auch noch die Beschlussvorlage FA-53/2013 zutage, in dem der Finanzausschuss einstimmig den Bau der Anlage beschloss. Darin heißt es: “Die Fördepromenade [...] sind hier als wesentliche Maßnahmen zur städtebaulichen Aufwertung und Verwirklichung dieser Ziele zu sehen. Es entstünde damit ein attraktiver Fuß- und Radweg, [...] der gleichzeitig Teil des Ostseeküstenradwanderweges wäre.”
Man kann wohl davon ausgehen, dass diese Sprachregelung auch im Förderantrag ans Land auftauchte, die Promenade wurde also ausdrücklich als kombinierter Rad- und Gehweg vom Land gefördert. Eine Sperrung für Radfahrende ginge vermutlich mit Rückzahlungen einher, das wird sich die Stadt aber angesichts ihrer Haushaltssituation gut überlegen. Von daher unsere Empfehlung: Genießt die tolle Promenade zu Fuß und per Rad, nehmt Rücksicht und dann läuft das schon.
