Fahrradampel

Fahrradampel © AdobeStock | laurent dambies

Radverkehr mit Fahrradstraßen schnell und wirkungsvoll fördern!

Der ADFC Schleswig-Holstein veröffentlicht am heutigen „Europäischen Tag des Fahrrads“ die Handreichung „Fahrradstraßen erfolgreich etablieren - Handreichung für Kommunen".

Radfahren ist in der gesamten Gesellschaft angekommen und ein wichtiger Bestandteil der täglichen Mobilität vieler Menschen. Durch die Corona-Pandemie wurde dieser Trend noch einmal verstärkt. Vielerorts fehlt es an entsprechender Infrastruktur. Um allen Menschen sicheres Radfahren zu ermöglichen, veröffentlicht der ADFC Schleswig-Holstein deshalb in Abstimmung mit dem Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein (LBV.SH) am heutigen „Europäischen Tag des Fahrrads“ die Handreichung „Fahrradstraßen erfolgreich etablieren - Handreichung für Kommunen“.

„Fahrradstraßen sind Straßen, in denen der Radverkehr Vorrang hat, und die mit relativ geringem finanziellem Aufwand und in kurzer Zeit umgesetzt werden können. Also ein perfektes Mittel zur Radverkehrsförderung für das gesamte Land“, fasst Thomas Möller, Landesvorsitzender des ADFC Schleswig-Holstein, die Maßnahme zusammen: „Leider zögern viele Kommunen noch bei der Nutzung dieses niedrigschwelligen Instruments“

Da in einigen kommunalen Verwaltungen die Erfahrungen fehlten und die Fallstricke der Antragstellung nicht bekannt seien, hat der ADFC eine Handreichung zur Einrichtung von Fahrradstraßen speziell für Kommunen erstellt. Die Handreichung leitet Schritt für Schritt durch den Erarbeitungsprozess. Von der Auswahl der richtigen Straßen, über die korrekte Begründung, alternative Verkehrsführung des PKW-Verkehr bis hin zur baulichen Gestaltung und den Kosten.

„Als einen Grund von fehlenden Einrichtungen von Fahrradstraßen wird uns oft kommuniziert, dass die Kreisverkehrsbehörden diese nicht genehmigen würden“, so Möller und weist daraufhin: „Deshalb freuen wir uns, dass der Landesbetrieb als Obere Verkehrsbehörde unsere Handreichung fachlich beurteilt und besonders unsere Argumente zur Einrichtungsbegründung und auch PKW-Verkehrsführung bestätigt hat!“

„Wir unterstützen die smarte Initiative des ADFC ausdrücklich und freuen uns sehr darüber, die neue „Handreichung für Fahrradstraßen in den Kommunen“ fachlich begleitet zu haben“, betont LBV.SH-Direktor Torsten Conradt. Der LBV.SH betreut derzeit über 5.200 Radwege in Schleswig-Holstein.

„Wenn dank unserer gemeinsamen Handreichung nun viele Kommunen mitmachen und den weiteren Ausbau des Radverkehrs fördern, ist dies ein sehr positives Signal für den echten Norden und ein Bekenntnis zur nachhaltigen Mobilität“, sagt Conradt.

Eine Stadt, die schon seit Jahren mit Fahrradstraßen den Radverkehr fördert, ist die Landeshauptstadt Kiel. Die Kommunalverwaltung hat die Handreichung mit ihrer Expertise zu den Umsetzungskosten einer Fahrradstraße abgerundet. Herr Bender, Leiter der Kieler Tiefbauamtes, sagt dazu: „Die zahlreichen Fahrradstraßen in Kiel sind ein substantieller Teil vieler Velorouten und im Hinblick auf die notwendige und gewünschte Mobilitätswende ein starkes Signal.“

„Wir freuen uns, wenn möglichst viele Kommunen unsere Handreichung nutzen, um es Kiel gleichzutun. Denn nur mit einem attraktiven Netz aus Fahrradstraßen und Radwegen kann die Wende im Mobilitätsbereich gelingen“, stellt Thomas Möller fest.

Für Rückfragen:

ADFC Schleswig-Holstein e.V.

Thomas Möller
Landesvorsitzender ADFC Schleswig-Holstein e. V.
Herzog-Friedrich-Str. 65, 24103 Kiel
e-mail:thomas.moeller [at] adfc-sh.de;
Mobil:  0151-169 69 326

Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein

Dagmar Barkmann
Mercatorstraße 9, 24106 Kiel
presse [at] lbv-sh.landsh.de
0431 383-2209

Über den ADFC Schleswig-Holstein

Der ADFC Schleswig-Holstein e.V. ist mit über 7.000 Mitgliedern die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Schleswig-Holstein. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik und Tourismus. Politisch engagiert sich der ADFC auf landes-, kreis- und kommunalpolitischer Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs.

Über denLandesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein

Der LBV.SH betreut über 7.600 Kilometer Bundes-, Landes- und Kreisstraßen, etwa 5.200 Kilometer Radwege sowie rund 1.600 Brücken. Um das Land zwischen Nord- und Ostsee mobil zu halten, arbeiten rund 1.300 Beschäftigte daran, dieses Verkehrswegenetz zu erhalten und auszubauen – für die Menschen in Schleswig-Holstein und für ihre Urlaubsgäste.
Unsere ländlichen Räume sind stark ausgeprägt. Die Schleswig-Holsteiner*innen lieben ihre Heimat und viele möchten vor Ort leben und arbeiten. Arbeit, Schule, Nahversorgung, Ärzte und vieles mehr verbindet ein sicheres Verkehrsnetz. Der LBV.SH kümmert sich darum mit seinem Beitrag zur Daseinsvorsorge im echten Norden. Und: Er investiert gezielt in seine Mitarbeiter*innen, denn sie sorgen mit ihrer Arbeit für nachhaltige Mobilität zwischen den Meeren und halten so das Land am Laufen.
Lbv-sh.de


https://flensburg.adfc.de/pressemitteilung/radverkehr-mit-fahrradstrassen-schnell-und-wirkungsvoll-foerdern

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 190.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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