ADFC-Radreiseanalyse 2021: Ostholstein katapultiert sich auf Platz 1!

Das vergangene Jahr hat die Tourismusbranche vor erhebliche Herausforderungen gestellt. Bewegungs- und Reisefreiheit wurden stark eingeschränkt; Tagesausflüge und Urlaubsreisen waren nur bedingt und innerhalb eines kurzen Zeitfensters möglich.

Doch wie erging es dem Radtourismus im Land? Die ADFC-Radreiseanalyse 2021 hat für Schleswig-Holstein überraschende Ergebnisse hervorgebracht.

„Dass mit Ostholstein eine Urlaubsregion aus Schleswig-Holstein aus dem Stand auf Platz 1 der beliebtesten Radreiseregionen Deutschlands gelandet ist, ist ein gutes Signal für den Tourismus im Land“, freut sich Stefanie Meyer, Tourismus-Vorstand des ADFC Schleswig-Holstein: „Auch konnte sich der Ostseeküsten-Radweg verbessern und den 3. Platz auf dem Treppchen sichern. Das zeigt, dass Schleswig-Holstein im Radtourismus noch aufholen kann.“

„Zum lachenden Auge kommt jedoch auch ein weinendes Auge“, so Meyer. Denn auch wenn Schleswig-Holstein in einzelnen Regionen in der Gunst der Radtourist*innen gestiegen ist, bleibe das Gesamtbild weiterhin nicht zufriedenstellend. Während das Nachbarbundesland Mecklenburg-Vorpommern auf Platz 3 aufgestiegen ist, ist Schleswig-Holstein um einen Platz auf die achte Position im Bundesländervergleich abgerutscht.

Für Stefanie Meyer ist jedoch klar: „Ostholstein darf sich dieses Jahr freuen, aber keinesfalls auf diesen Lorbeeren ausruhen! Nur mit weiterem Engagement zieht es weiterhin Radreisende in unser schönes Bundesland.“ Dazu zähle neben touristischen Highlights, auch eine gute ausgebaute Wegeinfrastruktur und fahrradfreundliche Unterkünfte, sowie eine fahrradfreundliche Anreise. „Die Holsteinische Schweiz in Ostholstein qualifiziert sich damit für die erste touristische Radregion der Radstrategie des Landes Schleswig-Holstein“, ist für Meyer klar.

Um das Ziel der Radstrategie zu erreichen, Schleswig-Holstein unter die Top 3 der Bundesländer im Radtourismus zu bringen, muss jetzt viel passieren. In der 2020 beschlossenen Radstrategie ist als weiteres Ziel genannt, die vier durch Schleswig-Holstein verlaufenden Europäischen Radfernwege (EuroVelo-Routen), bis 2025 zu Qualitätsradrouten auszubauen. Der ADFC fordert die Tourismusregionen und die Kreise dazu auf, die Gemeinden an einen Tisch zu holen, gemeinsam Fördermittel zu beantragen und durchgängige Qualitätsradrouten zu schaffen.

„Kirchturmdenken ist nicht hilfreich, denn Radtourist*innen interessieren sich nicht für Gemeindegrenzen“, ist für Stefanie Meyer klar: „Von einer attraktiven Infrastruktur zum Radfahren profitieren aber nicht nur Radtourist*innen, sondern auch die Einheimischen auf Alltagswegen und in der Freizeit. Mit komfortablen Radwegen wertet man jede Gemeinde auf!“ Deswegen solle jetzt jede Gemeinde, die an einer der vier EuroVelo-Routen liegt, die Gunst der Stunde nutzen und Fördermittel für den Ausbau zu stellen.

Zur ADFC-Radreiseanalyse

Seit 1999 befragt der ADFC Radreisende jährlich zu ihrem Urlaubsverhalten. Wie lange sind sie unterwegs, wo geht die Reise hin und wo gefällt es Radurlaubern besonders gut? Das Dossier listet jährliche Ergebnisse und Umfragen auf. Die beliebte ADFC-Radreiseanalyse liefert Touristiker*innen wertvolle Daten. In der Umfrage werden Radreisende zu ihren liebsten Radfernwegen und Radreiseregionen im In- und Ausland befragt.


https://flensburg.adfc.de/pressemitteilung/adfc-radreiseanalyse-2021-ostholstein-katapultiert-sich-auf-platz-1

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 190.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

    weiterlesen

  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

    weiterlesen

  • Worauf sollte ich als Radfahrer achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

    weiterlesen

Bleiben Sie in Kontakt